Revanche gegen den LASK
Mit dem LASK hat die Austria noch die eine oder andere Rechnung offen. Letzte Chance wurde nach drei Unentschieden in der vorletzten Runde die Chance auf eine positive Saisonbilanz verpasst und das Spiel in Linz ging mit 1:3 verloren.
In der laufenden Saison traf man sich bereits in Runde 5, erneut in Linz und erneut wurde mit zwei Toren Differenz verloren (0:2). Fitz spielte stark am Flügel und zahlreichen Standards konnte Gefahr ausgestrahlt werden, jedoch konnte Lawal alle Chancen entschärfen. Gleiches gelang leider nicht Früchtl, der mit einem Patzer beim zweiten Tor gleich zum Hauptbeteiligten wurde.
Die Austria will das auf dem Papier ausgeglichene Duell am Sonntag unbedingt gewinnen und muss dies fast schon mit Blick auf die Tabelle. Auch ohne Sieg wäre die Meistergruppe zwar nicht verloren, aber wenn man gegen jeden der Top-3 in der Rückrunde gepunktet hätte, wäre ein großer Schritt getan.
Was uns mit dem LASK erwartet
Der LASK hatte am Donnerstag zu später Stunde noch ein Auswärtsspiel in Liverpool. Dort war trotz des namhaften Gegners Verlieren verboten, wenn man nicht auf negative Schützenhilfe von Saint-Gilloise angewiesen sein möchte, um noch eine Chance auf Platz 3 und damit das Überwintern zu wahren.
Entsprechend trat der LASK in Bestbesetzung an, hat aber durch den extrem großen und mit Qualität durchdrungenen Kader ausreichende Möglichkeiten zur Rotation für den Sonntag. Dennoch waren die Träume von Punkten in England bereits früh zerstört und Liverpool ging binnen 15 Minuten standesgemäß mit 2:0 in Führung. Das Endresultat fiel mit 4:0 sehr deutlich aus und Liverpool konnte zwischenzeitlich nicht nur einen Gang zurückschalten, wie auch dem LASK schon früh in der Partie die Hoffnungslosigkeit eines Kraftakts bewusst wurde. In zwei Wochen muss nun unbedingt gegen Toulouse gewonnen werden, sonst ist der letzte Platz und das Ausscheiden aus dem EC fixiert.
In der Liga präsentierte sich der LASK bislang sehr stark und konnte mehr als die Hälfte seiner Spiele gewinnen (8 von 15). Zwei Niederlagen (gegen Sturm in Runde 2 und gegen BW Linz in Runde 14) trüben das Bild, aber dennoch ist die Mannschaft gut in Form und breit aufgestellt. Insgesamt erwartet die Austria die klare Nummer 3 der Liga als Gast.
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Wie es bei den Veilchen steht
Ein chaotischer November sollte dem fulminanten Oktober folgen. Erst wurde die Siegesserie (5 Siege in Folge) mit dem unverdienten 0:0 gegen Salzburg trotz bester Saisonleistung durchbrochen. Danach folgte gegen den WAC auch das Ende der Torsperre, die bereits seit Anfang Oktober gehalten hatte, aufgrund eines bitteren, wie auch unverdienten 0:1.
Neben den ausgelassenen Gelegenheiten wichtige Punkte für das Rennen um die Meistergruppe zu machen, waren auch weitere Nackenschläge zu verdauen. Gegen Salzburg kassierte Martins in der 88. Minute eine extrem harte rote Karte aufgrund einer vermeintlichen(?) Tätlichkeit nach VAR-Intervention und fehlte somit gegen den WAC. Im Spiel gegen den WAC wiederum holte sich Galvao eine dumme gelb-rote Karte ab und fehlt somit gegen den LASK. Die Innenverteidigung wurde also ohne Not zur Dauerbaustelle und muss am Sonntag erneut in neuer Formation auftreten (mit Baltaxa oder Meisl als LIV).
Dem nicht genug, kam auch noch externe Unruhe in die Mannschaft. Erst durch erneute horrende Finanzkennzahlen für die abgelaufene Saison, inkl. Spekulationen über einen Stadionverkauf sowie einen Schuldenschnitt und danach durch aus Deutschland gestreute Gerüchte über einen Wechsel von Trainer Wimmer nach Kaiserslautern. In knappen Rennen um die Meistergruppe, wo jeder Punkt zählt und maximale Konzentration erforderlich ist, denkbar ungünstige Einflüsse.
Matchplan gegen den LASK
Der restliche Kader steht, bis auf die bekannten Langzeitverletzten, voll zur Verfügung. Dennoch können einige weitere Umstellungen nicht ausgeschlossen werden. Denkbar wäre jedenfalls eine Rückkehr von Dominik Fitz in die Startelf (anstatt Fischer) und auch eine Umstellung auf der LV-Position (Guenouche statt Polster) wäre möglich.
Grundsätzlich ist zu erwarten, dass man versucht das Spiel gegen RB zu kopieren und mit maximalem Druck sowie gesteigertem Risiko den Gegner von Beginn an fordert. Ein Spekulieren auf eine Mischung aus Kräfteverschleiß durch EC-Strapazen sowie fehlende Abstimmung durch Rotation ist wohl nicht nur legitim sondern ein vielversprechender Ansatz. Wichtig wäre dabei einen guten Tag zu erwischen und nicht nur bei den Pässen in die Tiefe eine hohe Präzision zu schaffen, sondern auch vor dem Tor einen kühlen Kopf zu wahren. Eine Chancenauswertung wie gegen Salzburg und Wolfsberg wird keine Spiele gewinnen.
Voller Fokus ist dabei auf zwei Phasen zu lenken: In der Schlussviertelstunde beider Halbzeiten ist der LASK brandgefährlich und erzielte 14 seiner 21 Treffer, also 67% der Tore in 33% der Spielzeit. Die Austria wiederum erzielte 8 ihrer 14 Treffer in den ersten bzw. letzten 15min der Spiele und hat zwischen Minute 16 und 75 eine Bilanz von 6:9 Toren. Hoffen wir also auf eine frühe Führung, ein Überstehen der “Zwischenphase”, insbesondere in Richtung Ende der ersten Halbzeit und ein positives Ende des offenen Schlagabtausches in der Schlussphase.
Wer noch Wünsche beim Christkind offen hat, der möge sich bitte 6 Punkte aus den letzten zwei Spielen vor der Winterpause auf den Zettel schreiben!
Forza Viola!
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