Vorschau auf den Frühjahrsauftakt

Mit dem SK Austria Klagenfurt kommt der unmittelbare Tabellennachbar in die Generali Arena. Die Kärntner haben in der laufenden Saison 21 Punkte erzielt, was in der Tabelle einer mehr als die 20 Punkte der Austria sind, jedoch aus sportlicher Perspektive aufgrund des Punkteabzugs 2 Punkte weniger sind. Man kann also von zwei Teams auf Augenhöhe sprechen. 

Die letzten 5 Begegnungen endeten nahezu alle unentschieden, darunter auch beide Heimspiele, die mit 1:1 endeten: 

• 08/21: 1:1 (H)
• 11/21: 0:0 (A)
• 04/22: 1:1 (H)
• 05/22: 2:1 (A)
• 08/22: 3:3 (A)

Während bei der Austria aus Wien aus den letzten 5 Ligaspielen insgesamt 5 Punkte erzielt werden konnten und sich dazwischen dem WSC im Cup mit 1:3 geschlagen geben musste, kam die Austria aus Klagenfurt gar nur auf 4 Punkte, konnte sich aber im Cup gegen Dornbirn noch durchsetzen (2:1) und musste erst Anfang Februar gegen den LASK (0:1) das Ausscheiden hinnehmen. 

Die Mannschaft von Austria Klagenfurt ist mit nahezu 28 Jahren als regelmäßiger Schnitt der Startelf eine der ältesten Mannschaften der Bundesliga. Trainer Pacult kann sich dabei auf Routiniers wie Pink und Mahrer verlassen, während sich junge Legionäre wie Irving und Karweina in jedem Spiel präsentieren wollen. 

Abwehrroutinier Nicolas Wimmer, der als Innenverteidiger bislang keine Minute dieser Saison verpasst hatte, wird aufgrund einer roten Karte im Cup-Spiel gegen den LASK am vergangenen Sonntag das Spiel verpassen. Das soll für die Austria kein Schaden sein, denn neben seiner Rolle als Abwehrchef neben Mahrer wäre Wimmer mit jeweils drei Toren und Assists in der heurigen Bundesliga-Saison aktuell auf Platz 3 der Torschützen-, Assistgeber- und Scorerwertung des FAK (jeweils hinter Fitz und Gruber). Er hat doppelt so viele Scorer wie etwa Braunöder und kann damit als wichtiger Baustein der klagenfurter Offensive bezeichnet werden.  

Ex-Veilchen die weiterhin violett in der Bundesliga tragen wollen sind Demaku (seit dem Winter für 6 Monate von Sturm ausgeliehen) und Blauensteiner (seit Sommer 21 von SKN verpflichtet).

Pacult, der mittlerweile seit 2 Jahren Austria Klagenfurt trainiert, lässt nahezu immer im 4-3-3 spielen. Klagenfurt führt in ihren Spielen statistisch um 30% mehr Zweikämpfe, gewinnt aber ebenfalls ca. zu 50% gewonnen werden. Sie schlagen ca. 50% mehr Flanken als der FAK im Herbst und schossen ebenfalls 229 Mal über alle Spiele hinweg. Klagenfurt spielte etwas mehr Pässe (7.086 vs. 6.606) und hat eine höhere Quote an langen Pässe (20% vs. 16%).

Trainer Michi Wimmer wird sich auf eine routinierte und eingespielte Truppe vorbereiten müssen, welche über ein intensives, zweikampfreiches Flügelspiel versucht den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Wie sehr der Ausfall von Nicolas Wimmer die Klagenfurter schwächen oder verunsichern wird ist nicht abzusehen. Es gibt schlicht keinen nominellen Ersatzmann im Kader, da der bisherige Backup Djoric den Verein nach Sibenik (HR) verlassen hat und kein weiterer IV im Kader vorhanden ist. Vielleicht erleben wir Demaku auf ungewohnter Position im Duell. 

Ein gutes Omen gibt es noch: Schiedsrichter der Partie wird Manuel Schüttengruber sein, der die Veilchen zuletzt beim 2:1-Derbysieg im Oktober gepfiffen hat, wobei Fitz via Elfmeter das zwischenzeitliche 2:0 erzielte.