Vorbericht: Runde 28 – RBS (A)

[dropcap]D[/dropcap]rei Mal schon duellierten sich die Veilchen in dieser Saison mit Red Bull Salzburg. Drei Mal gab es dabei nach engagierten Leistungen keinen Punkt zu holen. Nach 2x 0:1 aus Sicht der Austria in den ersten beiden Spielen, fand d letzte Duell am vergangenen Sonntag mit einem aus Sicht der Austria unglücklichen und auch unverdienten 1:2 sein Ende. 

Das junge Team der Austria (beim letzten Spiel war die Startelf nur ein Jahr im Schnitt älter als die Talenteschmiede aus der Mozartstadt, die Bank sogar gleichaltrig) wird sich jedoch von der erneut enttäuschenden Ausbeute nicht beirren lassen und erneut engagiert in das Duell David gegen Goliat gehen. 

Die Bullen sind zu Hause in der Liga bislang ungeschlagen und mussten auch erst ein X (November, vs. Admira) hinnehmen. Die Bilanz von 12-1-0 ist mehr als nur beeindruckend. Die Austria hingegen ist auswärts eher durchschnittlich unterwegs und kommt bislang auf eine Bilanz von 4-5-4. 

Geprägt wird das Duell durch die Möglichkeit der Salzburger den Meistertitel vorzeitig zu fixieren. Manfred Schmid wird sich erneut einen Matchplan überlegt haben, um den Salzburgern einen Strich durch die geplante Feier zu machen. 

Kaderupdate

Manfred Schmid wird auch im Rückspiel aller Wahrscheinlichkeit nach auf die im Hinspiel spielerisch erfolgreiche 3-4-3 Variante setzen, die Salzburg vor deutlich erkennbare Probleme gestellt hat (siehe Nachbericht zum Heimspiel). Da sich Salzburg darauf nun wohl besser einstellen dürfte, wird es spannend, ob es wieder die eine oder andere Überraschung geben könnte, die uns ein taktisches Momentum verschafft. 

Eine unwahrscheinliche Variante wäre den im Torabschluss etwas erfahreneren „Muki“ Huskovicsofern er für das Spiel überhaupt fit wird, anstelle des am Sonntag sehr engagiert spielenden Romeo Vucic zu bringen. Eine andere Variante wäre es in der Innenverteidigung Eric Martel durch “Joe” Handl zu ersetzen, wobei Martel in das defensive Mittelfeld (am ehesten für Manfred Fischer) rücken würde. Das ist aber ebenfalls recht unwahrscheinlich, denn obwohl Fischer zu den unauffälligeren Akteuren am vergangenen Sonntag gehörte, stand er bislang (sofern fit, 1x war er krank) jede einzelne Partie in der Startelf und spielte auch meist durch. 

Eine echte Taktikanpassung würde also beim Personal kaum sichtbar werden, sofern nicht kurzfristige Erkrankungen oder Verletzungen zu unfreiwilligen Umstellungen zwingen. 

Es ist tatsächlich immer schwer, gegen die Austria zu spielen. Sie haben sowohl gegen den Ball, als auch mit dem Ball einen ganz klaren Plan. Großes Kompliment an meinen Trainer-Kollegen! Es ist immer schön, wenn man in die Analyse geht, den Gegner beobachtet und man sieht, was er spielen lassen möchte. RB-Trainer Matthias Jaissle lobt Schmid auf laola1.at

Ausgangslage

Mit einem Sieg kann Red Bull Salzburg bereits in Runde 28 den nächsten Meistertitel vorzeitig fixieren. Dies ist ebenso jedenfalls der Fall, wenn Sturm Graz in Hütteldorf verliert. Bei einem X zwischen Salzburg und der Austria dürfte Sturm ebenso nur unentschieden spielen, um die Meisterfeier der Salzburger nicht zu verschieben.

Für die Austria ist am Sonntag vieles möglich. Mit einem Sieg könnte man auf einen mit zwei Punkten Vorsprung abgesicherten Platz 3 vorrücken, aber auch auf dem vierten Platz bleiben und (weiterhin) nur 2 Punkte Vorsprung auf Platz 5 haben. Bei einer Niederlage würden wir uns auf Platz 4 (X in Kärnten oder Sieg WAC) oder Platz 5 (Sieg Klagenfurt) wiederfinden.

Fitz und Ohio werden wohl wieder als Joker eingesetzt werden.

Rahmenbedingungen

Am Sonntag erwarten die Mannschaft sowiedie mitreisenden Veilchen wechselhafte Bedingungen. Der Tag verläuft zeitweise sonnig, aber nach und nach bilden sich in Salzburg verbreitet Regenschauer und Gewitter. Föhniger Südwestwind und je nach Sonnenscheindauer 13 bis 17 Grad. 

In Salzburg könnte eine größere Kulisse warten, immerhin geht es um eine mögliche Meisterfeier. Im Schnitt kommen 11.100 Gäste zu den Heimspielen, im bislang einzigen Saisonduell in Salzburg im August waren es 11.800. 

Das Schiedsrichterteam stand zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht fest. 

Analyse: Red Bull Salzburg

Die Salzburger marschieren heuer ein weiteres Mal durch die Liga. 27 Bundesliga-Spiele – 22 Siege, 4 Remis, 1 Niederlage. Dabei 65 Tore erzielt und nur 16 erhalten.

Interessant wird zu beobachten sein, ob die Salzburger einige der im letzten Spiel gut greifenden Wechsel (Okafor, Sesko und Kjaergaard kamen in der 59. Minute für Adamu, Adeyimi und Camara; Junuzovic in der 74. für Capaldo und Solet in der 77. für Piatkowski) diesmal teilweise in der Startelf umsetzen werden. Eine Rückkehr der eigentlichen Leistungsträger Aaronson, Koita oder Bernede ist nicht zu erwarten. 

Auch die Aufstellung der Salzburger im 4-3-1-2 kann als fix angenommen werden, immerhin haben sie in dieser Saison noch nicht (fundamental) anders ein Spiel begonnen. Es ist also anzunehmen, dass beide Mannschaften allenfalls am Personal gewisse Details verändern, aber eher nicht grundsätzlich eine andere Formation aufbieten werden. 

Die Motivation, daheim Meister zu werden, ist groß. Wir wollen es nächste Woche entscheiden. Aber ich hätte den Sack gerne heute schon zugemacht.
Matthias Jaissle spricht seine Vorstellungen bei laola1.at klar an

Die weiteren Spiele der Runde

Auch in der Qualifikationsgruppe geht es weiterhin rund und alle Teams sind weiterhin de-facto im Abstiegskampf. Zwischen Platz 1 (Admira, 19) und Platz 6 (Hartberg, 14) liegen nur 5 Punkte nach der Hinrunde. Ried hat sich zuletzt von Trainer Ibertsberger nach vier Monaten getrennt und hofft in Tirol nach dem 2:3 zu Hause auf einen Trainereffekt durch Christian Heinle, der bereits nach dem Aus von Andreas Heraf im Herbst als Interimstrainer übernommen hatte. Der LASK möchte gegen Altach endlich nach dem 1:0 in Runde 1 wieder voll anschreiben (0:0 letzte Woche, 0:1 im Oktober). Bei Admira vs. Hartberg trifft der Erste auf den Letzten. Gewinnt die Admira, läge sie 7 Punkte plus direktes Duell vor Hartberg – bei vier ausständigen Runden wäre das wohl mit dem de-facto Klassenerhalt verbunden. 

Unter den Top 6 treffen jene Teams, die die Austria verfolgen, erneut direkt aufeinander (Austria Klagenfurt vs. WAC) und auch die beiden Teams vor der Austria (Rapid vs. Sturm) duellieren sich erneut. Für die Austria wäre mit Blick auf Platz 3 jedenfalls ein Sieg von Sturm wünschenswert. Ob dieser für die Meisterfeier der Salzburger relevant sein würde, wird auf die Motivation der Salzburger keinen Einfluss haben, denn das Spiel der Grazer findet erst 2,5 Stunden später statt.

Hoffentlich können die Veilchen wieder vor mitgereisten Fans jubeln!

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