Runde 28: Im vierten Anlauf endlich ein Sieg?

Ausgangslage

Sturm Graz ist gewiss kein Lieblingsgegner der Wiener Austria. Von den letzten 10 Aufeinandertreffen gingen nur zwei an die Austria, hingegen sechs an die Grazer. In dieser Saison trafen der FAK und Sturm bereits drei Mal aufeinander – und drei Mal trug der Sieger Schwarz-Weiß, in allen drei Spielen erzielte die Ilzer-Elf je drei Tore ins Tor der Austria, die selbst nur vier Mal jubeln konnte.

Spricht also alles erneut für die Grazer, die im Herbst in der Generali-Arena 3:0 gewonnen haben? Nicht unbedingt. An zwei Fakten können sich Michi Wimmer und sein Elf aufbauen: erstens war das “Hinspiel” vor eineinhalb Wochen in Graz sehr knapp, die Austria konnte weitestgehend mithalten und verlor nur durch unnötige Fehler. Zweitens besteht die Hoffnung, dass bei den Grazern nach ihrem Cuptitel am vergangenen Sonntag etwas Luft draußen und der Fokus nicht schon wieder neu geschärft ist, wenngleich für den Glauben daran naturgemäß ein wenig violetter Optimismus notwendig ist.

Jedenfalls ist das Heimspiel gegen den SK Sturm der Auftakt in den zweiten Teil der Play-Offs. Die Austria hat in der ersten Hälfte kein Spiel gewonnen, aber auch nur zwei verloren, in nahezu jedem Spiel wurde verlorenen Punkten nachgetrauert. Um in der nächsten Saison international spielen zu dürfen, müssen die Veilchen in der zweiten Hälfte der Play-Offs definitiv Spiele gewinnen.

In der Tabelle zeigt sich immer mehr eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Oberen Play-Off. An der Spitze sind Red Bull Salzburg, eben Sturm Graz und der LASK jeweils in einem 3-Punkte-Abstand voneinander getrennt. Dahinter folgen neun Punkte Differenz, ehe Rapid (21 Punkte), die Wiener Austria (19 Punkte) und die Klagenfurter Austria (18 Punkte) um die Plätze 4 und 5 kämpfen.

In der 28. Runde spielen die oberen 3 gegen die unteren 3, nämlich exakt in der Reihenfolge der Tabelle: Der Erste gegen den Vierten (RBS-SCR), der Zweite gegen den Fünften (FAK-STU) und der Dritte gegen den Sechsten (KLA-LASK). Gewinner der Runde wird gewiss die Mannschaft, die hier eine Überraschung landen und als Außenseiter gewinnen kann.

Taktik und Aufstellung

Neben den Langzeitverletzten Raguz, El Sheiwi, Wustinger, Huskovic und Galvao fehlt auch Can Keles mit einer Handverletzung. Hingegen ist Doron Leidner wieder fit und eine Option für die Startelf. Im Mittelpunkt der Startelf-Überlegungen stehen drei Positionen:

  • Innenverteidigung: Handl und Martins gaben in Graz ein unglückliches Bild ab, Mühl ist halblinks nicht auf seiner stärksten Position eingesetzt. Eine Überlegung ist, Handl eine Pause zu geben und mit Baltaxa oder Meisl halblinks auf einen Linksfuß zu setzen.
  • Linker Flügel: Zuletzt gab Manuel Polster auf dieser Position nicht immer eine gute Figur ab, weshalb in Graz Matan Baltaxa beginnen durfte. Wahrscheinlich, dass diesmal wieder Leidner aufläuft.
  • Zentrum: Holland, Fischer, Braunöder, Jukic. Aus vier mach zwei – diese Qual der Wahl hat der FAK-Trainerstab im zentralen Mittelfeld, zumal eine Reihe weiter vorne wohl Fitz, Gruber und Tabakovic gesetzt sind.

Zudem könnte sich auf einer Schlüsselposition eine Überraschung abzeichnen.

Über 11.000 Karten sind abgesetzt, die Generali-Arena wird am Sonntag-Nachmittag (Anpfiff bereits um 14:30 Uhr) abermals sehr gut gefüllt sein. Mit 22°C und bewölktem Himmel ist bestes Fußball-Wetter prognostiziert.

Schiedsrichter des Spiels ist der 36-jährige Niederösterreicher Alan Kijas, der sein 44. Bundesliga-Spiel pfeifen wird, davon das achte mit FAK-Beteiligung. In dieser Saison leitete Kijas erst ein Austria-Spiel (Runde 4, 2:1-Heimsieg gegen die WSG Tirol), gegen Sturm Graz war Kijas bisher einmal im Einsatz (2:1-Niederlage in Graz im März 2021, als Benedikt Pichler ausgeschlossen wurde). VAR ist der Tiroler Walter Altmann.

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