Runde 27: alles oder nichts in Graz?

Ausgangslage

Nach dem Selbstfaller gegen Klagenfurt und den auch schon zuvor wenig zufriedenstellenden Punkteausbeuten gegen den LASK, RB Salzburg und den SCR, steht das Gastspiel der Austria in Graz unter zwei Mottos: Jeder Punkt ist ein gewonnener Punkt und verlieren verboten

Gegen Sturm Graz war heuer für die Veilchen bislang nichts zu holen. Das Hinspiel ging unter Trainer Schmid mit 0:3 verloren, wobei die Grazer mit nur 40% Ballbesitz vier Mal so viele Schüsse auf das Tor herausspielten (3 vs. 12). Auch im März wurde unter Trainer Wimmer in Graz mit einem 1:3 eine eindeutige Niederlage eingefahren und diesmal trotz einem leichten Plus an Ballbesitz sowie einer positiven Zweikampfquote ein ähnlich tristes Verhältnis an Schüssen auf das Tor verzeichnet (1:7). So dringend wir die Punkte in der Tabelle brauchen, aber für einen vollen Erfolg fehlte uns auf Sturm bislang so einiges. 

Die Steirer sind uns in quasi allen Belangen überlegen: 20% mehr geführte und gewonnene Zweikämpfe, 20% mehr Flanken und Schüsse, 35% mehr Schüsse auf das Tor sowie nur knapp die Hälfte an Gegentoren. Es wird verdammt schwer, gegen den aktuellen Tabellenzweiten und Cupfinalisten etwas auszurichten. 

Und dennoch könnte genau das der Trumpf sein. Niemand erwartet etwas von der Austria und die Grazer haben aktuell andere Baustellen die ihnen wichtig(er) sein dürften. Am vergangenen Sonntag musste eine bittere Heimniederlage (0:2) gegen Tabellenführer Salzburg verzeichnet werden, welche sich dadurch auf 5 Punkte absetzen konnten anstatt überholt zu werden und am Sonntag steht das Cupfinale gegen Rapid auf dem Programm. Es könnte also sein, dass der eine oder andere Spieler gegen die Veilchen geschont wird und nicht alle Automatismen funktionieren. Für die Austria, die ja vergangene Runde auf zwei Schlüsselspieler in der Offensive  (Tabakovic und Fitz) unfreiwillig verzichten musste, könnte sich hier die Chance ergeben und analog zu den Klagenfurtern ein eigentlich über den eigenen Möglichkeiten stehendes Team zu überraschen

Taktik und Aufstellung

Die Austria kann, exkl. der Langzeitverletzten Raguz, El Sheiwi, Wustinger, Huskovic, Galvao und wohl auch noch Doron Leidner in Bestbesetzung antreten. Bei Leidner könnte es aber bereits für eine Einwechslung reichen, im unwahrscheinlichen Fall vielleicht sogar für die Startelf (statt Polster). 

Fitz und Tabakovic werden definitiv wieder in die Startelf rücken, wobei dafür jedenfalls Dovedan und zusätzlich entweder Jukic (gemäß vergangener Entscheidungen von Wimmer, obwohl zuletzt gegen Klagenfurt unter den stärkeren Akteuren) oder Fischer (bislang immer gesetzt, gegen Klagenfurt aber mit schwacher Leistung) auf die Bank rücken müssen. 

Damit einhergehen dürfte die erneute Umstellung auf das 3-4-1-2, mit Fitz als Spielmacher und Gruber als zweite Spitze. Die Grazer dürfen sich dabei auf reichlich mehr Gegenwehr einstellen als dies bisher der Fall war, denn im März fehlten bei der Abfuhr gleich drei Schlüsselspieler: Fitz, Braunöder und Gruber – die nun allesamt zur Verfügung stehen. 

Schiedsrichter Markus Hameter leitete heuer bereits vier Mal die Austria. Nach einem 7:0 in Wels kam ein 3:3 in Klagenfurt, als erst einen klaren Elfer von Mahrer an Gruber nicht gab und dann den berühmten Witz-Elfer gegen Martins den von der Seite hineinhüpfenden Mahrer “foulte” (was aber erst der VAR so sah) sehr wohl pfiff. Es folgte das 1:3 in Salzburg und schließlich unser 3:1 in Ried, bei welchem er Ungar in der 47. Minute vom Platz verwies. Hoffen wir, dass er diesmal unser Glücksengerl wird, denn wir brauchen Punkte und wurden schon oft genug benachteiligt! 

Forza Viola!

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