Rückblick auf das Heimspiel gegen Austria Klagenfurt
Es wäre unfassbar gewesen, so ein Spiel zu verlieren (18 Torschüsse, 2 Stangentreffer). Aber auch jetzt bleibt das Gefühl, dass dieser eine Punkt zwar optisch durchaus leistungsgerecht ist, jedoch gar nicht schmeckt. Wir sind hervorragend ins Spiel gestartet, das waren fantastische Anfangsminuten, bei denen man sich ärgern musste, dass wir nur 1 von 3 möglichen Toren machten. Und dann? Ja und dann kam das 1:1. Das hat uns sichtbar geschockt und den Schwung rausgenommen, aber bitte was war das für eine Entstehungsgeschichte des Tors? Es beginnt bei Galvao – was macht der da unnötigerweise?! Aber er sieht ja noch fantastisch aus im Vergleich zum Blackout von Baltaxa. Und damit sind wir beim für mich springenden Punkt: wir brauchen nicht über System, Spielidee, 3er-Kette, usw. sprechen, wenn wir SOLCHE Gegentore bekommen. Gilt im Übrigen nicht nur für das 1:1, sondern auch für das 1:2. Baltaxa springt daneben, Braunöder geht erst gar nicht wirklich in den Zweikampf, sodass der Gegner gemütlich einköpfen kann. (Zugegeben, unsere zwei Tore waren ebenso mies verteidigt)
Apropos Braunöder. Werden vielleicht manche hier anders sehen, aber sowohl in Linz als auch heute sah ich unser Zentrum und die Holland-Verletzung als größtes Problem. Jimmy fehlt uns sehr als Leader im Zentrum – auch weil Braunöder schwach und Fischer noch schwächer drauf ist. Fitz ist leider auch weit unter seinem Potential, selbst Jukic überzeugte mich in seiner kurzen Einsatzzeit mehr. Dass Plavotic und Handl fehlen, sieht man auch, Baltaxa eindeutig schwächer.
Mich irritiert, dass wir optisch nicht so frisch wirken. Ich war nie Profifußballer oder Sportwissenschaftler, insofern kann ich nicht beurteilen, wie “normal” es ist, dass uns die englischen Wochen immer noch nachhängen oder was der Hintergrund ist. Ich als Fan kann nur beurteilen, dass wir nicht frisch und spritzig wirken. Deshalb war unsere Pressinglinie heute auch weitaus tiefer als sonst, Mittelfeldpressing statt hohes Angriffspressing, so zurückhaltend wie noch selten in diesem Kalenderjahr.
Jedenfalls bin ich froh, dass die Mannschaft anders tickt als manche Zuseher, die in Minute 80 pfeifen. Gut, dass wir nicht aufgegeben haben und zumindest noch ein X geholt haben, auch wenn die Verunsicherung nach dem 1:2 schon sehr sichtbar war, die Pfiffe werden es nicht besser gemacht haben.
Um positiv abzuschließen: Guenouche und Martins haben mir gut gefallen, Gruber ist sehr zuverlässig vor dem Tor, Asllani hat gezeigt, warum wir ihn geholt haben, und durchaus aufgezeigt.
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