Nachbericht: Runde 23 – WAC (H)

[dropcap]N[/dropcap]ach dem am vorherigen Wochenende in der Südstadt fixierten Einzug in die Meistergruppe war gleich diesen Sonntag das erste Spiel im OPO auf dem Programm. Erneut war  wie in Runde 21 auch in Runde 23 der WAC zu Gast in der Generali Arena und wie bei den bisherigen zwei Saisonpartien (0:1, A und 1:0, H) war es auch diesmal ziemlich knapp. 

Schließlich ging die Austria mit 2:1 verdient siegreich vom Platz, musste aber nach der frühen Führung durch Djuricin (13.) bereits in der ersten Halbzeit den Ausgleich durch Liendl (26.) hinnehmen. Schließlich fixierte Keles (47.) kurz nach der Pause den Endstand. 

Noch vor Beginn des Spiels wurde zwei Helden der Dank ausgesprochen: Luka Lochoshvili und Christopher Wernitznig hatten beim Heimspiel vor zwei Wochen rasend schnell reagiert und Georg Teigl die benötigte Erste Hilfe geleistet. Wernitznig, der mit dem Blick aus 40 Metern erkannte, dass Teigl schwer verletzt ist und mit einem Vollsprint Hilfe organisierte. Lochoshvili wiederum der sofort erkannte, dass Teigl seine Zunge verschluckt hatte und ihm diese aus dem Rachen zog, was eine Sauerstoffunterversorgung verhinderte und wobei er feste Bisswunden erlitt. Dass sich Teigl am Sonntag persönlich bedanken konnte liegt an der schnellen Reaktion der beiden WACler, die auch von den Fans mit reichlich Applaus bedacht wurden. Eine schöne Geste der Sportlichkeit in Zeiten der großen Konflikte! 

Leider war es auch Lochoshvili der den ersten großen Wendepunkt in der Partie einläutete, als er bereits nach 6 Minuten und einem unglücklichen Kopf-Zusammenstoß mit Marvin Martins ausgewechselt werden musste. Er erlitt einen Nasenbeinbruch, eine Gehirnerschütterung und ein großes Cut. Alles Gute!

Die Austria und Georg Teigl bedankten sich bei Lochoshvili und Wernitznig
Der frühe Ausfall von Lochoshvili war für den WAC ein erster Rückschlag in der 6. Minute

Was waren die Erkenntnisse des Spiels?

Wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen, sind ohne Druck in das Spiel gegangen, haben dann auch die drei Punkte mitgenommen und sind überglücklich. Es war ein mühsames Spiel und wir hätten den Sack früher zumachen können, sind dann nach der Pause gleich in Führung gegangen. Wenn man dann im Konter das 3:1 macht, kann man beruhigter verteidigen. So ist das Ganze ein bissel spannender geworden, aber nichts desto trotz haben wir die drei Punkte mitgenommen. Johannes Handl fasst auf Viola TV das Spiel zusammen

Kofler kann den Ball nicht festhalten, Djuricin wird den Fehler zum 1:0 nutzen.

Das Spiel gegen den WAC war erneut kein einfacher Spaziergang sondern ein langer und harter Marsch, bei dem die Mannschaft durchgängig die Konzentration und den Einsatz hoch halten musste. An den bisherigen Spielen gegen den WAC kann man auch gut die Entwicklung des Austria-Spielstils in dieser Saison ablesen: Hatten wir in der ersten Begegnung (obwohl auswärts) noch 53% Ballbesitz, Null Torschüsse und 15% mehr gespielte Pässe als der Gegner, waren es diesmal im Heimstadion 39% Ballbesitz, dafür 6 Torschüsse und 30% weniger gespielte Pässe als der Gegner. Wir machen aus immer weniger Spielanteilen immer mehr Tore bzw. Torgefahr, das ist durchaus bemerkenswert, denn wir haben jahrelang kein Rezept gegen diese Spielweise gefunden und schlagen unsere Gegner nun mit ihren eigenen Waffen. Entgegen den ewigen Warnungen, hält sich der Protest der Fans aufgrund des eigentlich gar nicht mehr so richtig “klassisch Austria” wirkenden Spielstils nicht nur in Grenzen, sondern es ist eine richtige Euphorie zu spüren. 

Dass das Spiel erneut massiv über die Flügel lief ist keine Überraschung mehr, daher möchte ich an dieser Stelle zwei Spieler in die Auslage stellen, die anderswo kaum betrachtet wurden: Marvin Martins und Johannes Handl

Martins hielt die rechte Seite extrem dicht und lies kaum Angriffe der Wolfsberger zu, obwohl die linke Seite der Wolfberger massiv überladen wurde. Er ist bereits sehr gut in das Kurzpassspiel der rechten Seite der Austria integriert und kombiniert wahlweise mit Jukic, Keles, Braunöder, Grünwald und Martel. Er wurde nach der langen Verletzungspause von Runde 2 bis 17 zum Fixstarter. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gegen den LASK im Dezember (Runde 18, 2:3) wurden alle Spiele mit ihm gewonnen. Kein Zufall! 

Handl wiederum brachte gegen den WAC eine Kopfballstabilität in die Abwehr, die in der Liga fast beispiellos ist. Flanke um Flanke wurde von ihm abgewehrt und er hatte großen Anteil an den 64% gewonnenen Luftzweikämpfen der Austria. Insgesamt war die Zweikampfquote von Handl bei für einen Innenverteidiger unglaublichen 100%. Dass der WAC in der Druckphase kein Tor erzielen konnte, ist zu großen Teilen ihm zu verdanken. Kein anderer Spieler im violetten Kader, exkl. mit Abstrichen Schoißengeyr, hat eine derartige Lufthoheit wie Handl. 

 

Martins spielte solide und laufstark auf der rechten Abwehrseite.

Der eine oder andere muss selbst erst von sich überzeugt werden. Can Keles hat unglaubliches Tempo, einen guten Abschluss, aber er macht noch zu wenige Eins-Gegen-Eins-Situationen und da muss man ihn immer wieder ermuntern, dass er es macht. In der Halbzeit haben wir das noch angesprochen und dass er dann gleich trifft ist natürlich umso schöner. Manfred Schmid spricht auf Viola TV über Can Keles

Ohio agierte am Sonntag im Abschluss leider unglücklich.

Was sind die Folgen des Spiels?

Die Austria zieht gleich in der ersten Runde der Meistergruppe von Platz 4 auf Platz 2 und liegt dort einen Punkt vor Sturm, WAC und der Vorstadt. Der Tabellenplatz ist also denkbar knapp abgesichert und die Verfolger noch zahlreich, aber jedem Veilchen geht wohl derzeit beim Blick auf die Sportseiten ein Herz auf. Die Austria ist wieder da und lacht von (fast) ganz oben herunter! 

Damit das auch nächste Woche so bleibt, sollte das Auswärtsderby gewonnen werden. Da es in der sehr fair geführten Partie keinerlei Karten gab, kam auch keine Gelbsperre hinzu. Auch waren keine weiteren Verletzungen zu beklagen. 

Jungveilchen-Einsatzminuten gab es diesmal für Dario Kreiker, der seine Sache deutlich besser machte als noch bei seiner ersten Einwechslung gegen Hartberg in Runde 20. Auf der Bank nahmen zudem mit dem Stürmer Denis Dizdarevic und Mittelfeldspieler Enis Safin zwei weitere 17-jährige Nachwuchsveilchen erstmals platz, die nicht nur keinerlei Bundesligaminuten auf dem Zettel haben, sondern auch nur 64 bzw. gar keine Einsatzzeit in der 2. Liga bei den Young Violets aufweisen. Sie sind also mehr oder weniger volley von der Akademie auf der Bank der Kampfmannschaft gelandet und hätten wohl bei einem eindeutigeren Spielverlauf sogar Einsatzminuten sammeln können. 

Wie haben die Veilchen das Spiel erlebt?

Keles führte den Ball sicher und dynamisch nach vorne.

Ich will nicht viel dazu sagen. Ich bedanke mich bei der Mannschaft, vor allem bei den Fans – wir sind in der Meistergruppe und sind am zweiten Tabellenplatz, schöner kann es nicht gehen.  Can Keles überglücklich und ein bisschen sprachlos auf Viola TV

Das Spiel der Austria wurde im Verteilerkreis-Spieltagsvoting erneut mit einer Durchschnittswertung von 3,8 Punkten diesmal wieder besser bewertet, wenngleich zu den Top-Werten der letzten Runden noch Luft nach oben ist. Die Spielleitung wurde erneut mit 3,6 Punkten bewertet. Man of the Match war diesmal etwas überraschend der erneut für Jukic eingesprungene Keles (37%), erneut gefolgt von Braunöder (18%) und Martel (10%). Das Heimspiel wurde hauptsächlich im Stadion verfolgt (50%), gefolgt von TV-Zusehern (45%). Abwicklung und Gastro erzielten im Heimstadion erneut Top-Werte, hier scheint sich tatsächlich nachhaltig etwas verbessert zu haben, wenngleich der Support der Fans leider die vergangenen Höchstwerte diesmal nicht halten konnte.

Sportliche Leistung:

0

Schiedsrichter:

0

Man of the Match: Keles

0 %

Wo habt ihr das Spiel verfolgt?

  • Stadion 50%
  • TV zu Hause oder bei Freunden 45.3%
  • Wirtshaus/Pub/Wettbüro 0%
  • Ticker / ASB 4.7%
  • Gar nicht / Highlights 0%

Support der Fans:

0

Einlass ins Stadion:

0

Speisen & Getränke:

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Service/Geschwindigkeit:

0

Kommentator:

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Halbzeitanalyse:

0
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